Sascha Luithardt hat unser TurnAround-Buchprojekt intensiv begleitet – sowohl in unseren Impuls-Workshops als auch in unserer Online-Community. Sascha ist heute Projektleiter bei der Wüstenrot & Württembergischen AG und lebt mit seiner Familie in Ludwigsburg bei Stuttgart.

Bereits während seines Zivildienstes hat er in einem Klinikum die IT aufgebaut und sich dort vom Zivi zum IT-Leiter entwickelt. Diese Funktion füllte er 13 Jahre lang aus und leitete dabei etliche IT-Projekte. 2003 nahm er sich eine besondere Auszeit und umreiste mit seiner Partnerin 13 Monate lang die Welt – dokumentiert ist diese außergewöhnliche Weltreise auf einer Website: www.roundtheearth.de. Eine Zeit, die ihn als Mensch sehr voran gebracht hat, wie er sagt.

Nach einem berufsbegleitenden Masterstudium arbeitete Sascha zwei Jahre in der Beratung (IT, Gesundheitswesen & Banking). Die damit verknüpfte intensive Reisetätigkeit war, als die Geburt seiner Tochter bevorstand, der Grund, sich nach einem örtlich gebundenen Arbeitsplatz umzuschauen. Diesen hat er bei der Wüstenrot & Württembergischen AG gefunden. Dort ist er seit 2010 als Fulltime-Projektleiter im Projektleiterpool der W&W Informatik GmbH angestellt.

TurnArounds müssen nicht gelingen, aber was sind die wichtigsten äußeren Voraussetzungen, damit sie gelingen können?

Transparenz! Nur, wenn dem TA-Projektleiter alle Informationen, Zusammenhänge und Ereignisse zur Verfügung stehen bzw. zugänglich gemacht werden, kann er die optimale Vorgehensweise wählen.

Wille! Der Auftraggeber und der Auftragnehmer müssen den Willen haben, den oft schmerzhaften TurnAround-Weg mitzugehen.

Ausdauer! Ein TurnAround braucht Zeit, da es meist auch darum geht, Menschen und Strukturen zu ändern.

Welche persönlichen Voraussetzungen und Einstellungen muss ein TurnAround-Manager mitbringen, um erfolgreich sein zu können?

Mut zur Ehrlichkeit und Offenheit: In einer TA-Situation muss die Wahrheit auf den Tisch.

Unabhängigkeit: Um die Situation objektiv bewerten zu können, dürfen dem TA-Manager keine inhaltlichen oder persönlichen Abhängigkeiten im Wege stehen.

Positives Zukunftsbild: Der TA-Manager muss seinem Team den Projekterfolg als ein realistisch erreichbares Ziel vermitteln können. Dies geht nur mit einer positiven Grundeinstellung – was natürlich nicht heißt, dass Probleme und Krisen nicht ernst genommen bzw. überspielt werden dürfen.

Welche Methoden und Vorgehensweisen können den Erfolg absichern?

Jede Situation ist anders und erfordert andere Methoden. Ein TA-Projektmanager muss also eine Vielzahl an Methoden parat haben. Diese sichern zwar nicht den Erfolg, können aber dem ganzen Prozess Struktur und Systematik geben – das ist ein großer Schritt in Richtung Erfolg.

Wie wichtig sind Tools?

Methoden und Werkzeuge sind die Arbeitsmittel eines Projektmanagers. Deren Beherrschung ist Voraussetzung, um ein guter PM zu sein. Für TA-Projekte bedarf es aber weiterer Fähigkeiten: Neben der Fach- und Methodenkompetenz ist hier insbesondere soziale und persönliche Kompetenz gefragt.

Kann man TurnAround lernen?

TurnAround ist sicherlich nicht durch reine Wissensvermittlung erlernbar. Dafür sind die TA-Projekte zu verschieden. Davon ausgehend, dass jeder Projektmanager eine solide Ausbildung in PM durchlaufen sollte, um sein Handwerk zu beherrschen, lernt man insbesondere aus Erfahrung. Mit jedem Projekt (auch Nicht-TA-Projekt), das man leitet, wächst der Erfahrungsschatz und lässt somit den Projektmanager souveräner werden – meines Erachtens die wichtigste Eigenschaft eines guten TA-Projektmanagers.

Links:

www.roundtheearth.de

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